Die Konferenz von Bretton Woods fand vom 1. bis zum 22. Juli 1944 in Bretton Woods, New Hampshire, USA statt. Es war eine Zusammenkunft von 730 Delegierten aus allen 44 Alliierten Nationen des Zweiten Weltkriegs, und es war ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte der internationalen Wirtschaftsbeziehungen.

Das Hauptziel der Konferenz war es, ein internationales Währungssystem zu schaffen, das stabil und vorhersagbar war, um ein Wiederauftreten der verheerenden wirtschaftlichen Probleme zu verhindern, die in den 1930er Jahren zur Großen Depression und zum Zweiten Weltkrieg beigetragen hatten.

Die Teilnehmer der Konferenz einigten sich auf mehrere wichtige Maßnahmen:

  1. Internationaler Währungsfonds (IWF): Eine der wichtigsten Entscheidungen der Konferenz war die Gründung des Internationalen Währungsfonds. Der IWF sollte dafür sorgen, dass Währungen stabil bleiben und dass Länder, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, Unterstützung erhalten können. Die Mitgliedsländer mussten einen bestimmten Geldbetrag (genannt „Quoten“) zum IWF beisteuern, der dann als Notreserve für Krisenfälle zur Verfügung steht.
  2. Die Weltbank: Eine weitere wichtige Institution, die auf der Konferenz gegründet wurde, ist die Weltbank (ursprünglich als Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung bezeichnet). Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Wiederaufbau und die Entwicklung der Mitgliedsländer zu fördern, insbesondere durch die Gewährung von Darlehen.
  3. Bretton-Woods-Währungssystem: Die Konferenz führte auch ein neues System der Währungsordnung ein, das allgemein als Bretton-Woods-Währungssystem bekannt ist. Unter diesem System wurden Währungen an Gold gebunden, aber nur der US-Dollar war direkt in Gold konvertierbar. Andere Währungen waren an den US-Dollar gebunden, was bedeutet, dass die Zentralbanken der Mitgliedsländer sich verpflichteten, ihre Währungen gegen den Dollar zu einem festen Wechselkurs zu tauschen.

Das Bretton-Woods-System war bis in die 1970er Jahre effektiv, als es unter dem Druck der Inflation und anderer wirtschaftlicher Probleme zusammenbrach. Heute sind sowohl der IWF als auch die Weltbank immer noch wichtige Akteure in der globalen Wirtschaft, auch wenn das ursprüngliche Bretton-Woods-Währungssystem nicht mehr existiert.