Franz Tausend war ein deutscher Chemiker und Unternehmer, der vor allem für seine Beteiligung an einem betrügerischen Investment-Plan bekannt ist, der in den 1920er Jahren in Deutschland für Aufsehen sorgte.

Franz Tausend wurde am 29. Mai 1884 in Oberhaching, Deutschland, geboren. Er studierte Chemie und erwarb einen Doktortitel, obwohl die Details über seine akademische Laufbahn und Qualifikationen unklar sind. In den 1920er Jahren begann er, sich als Wissenschaftler und Erfinder einen Namen zu machen.

Tausend behauptete, einen revolutionären Prozess entwickelt zu haben, bei dem er gewöhnliches Blei in Gold verwandeln konnte. Um diese vermeintliche Entdeckung zu finanzieren, gründete er 1925 die „Tausend & Co. GmbH“ und begann, Investoren für sein Unternehmen zu gewinnen. Viele Menschen, darunter auch wohlhabende und einflussreiche Persönlichkeiten, investierten große Summen in das Unternehmen, in der Hoffnung, enorme Gewinne aus der Goldproduktion zu erzielen.

Tatsächlich war Tausends Behauptung, Blei in Gold verwandeln zu können, jedoch ein Schwindel. In Wirklichkeit verwendete er chemische Verfahren, um das Aussehen von Gold zu imitieren, und führte keine echte Transmutation durch. Im August 1929 wurde Tausend wegen Betrugs verhaftet und im folgenden Jahr zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt.
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis versuchte Tausend, seine betrügerischen Aktivitäten fortzusetzen, wurde jedoch erneut verhaftet und inhaftiert. Er starb am 9. Juli 1942 im Alter von 58 Jahren.

Die Geschichte von Franz Tausend ist ein Beispiel dafür, wie Gier und die Hoffnung auf schnelle finanzielle Gewinne Menschen dazu verleiten können, in betrügerische Schemata zu investieren. Trotz der offensichtlichen Unmöglichkeit seiner Behauptungen fielen viele Menschen auf Tausends Versprechen herein, was seine Geschichte zu einer der bekanntesten Betrugsfälle in der deutschen Geschichte macht.