Die Goldmark war von 1873 bis 1914 die offizielle Währungseinheit des Deutschen Kaiserreichs und wurde auch in einigen anderen Ländern Zentraleuropas verwendet. Sie wurde eingeführt, als das Deutsche Reich die Reichswährung standardisierte und den Goldstandard einführte.

Die Goldmark war in 100 Pfennig unterteilt und der Name „Goldmark“ wurde verwendet, um den Unterschied zur vorherigen Silberwährung zu betonen. Der Umrechnungskurs war 2790 Mark = 1 Kilogramm Gold.

Die Goldmark war eine sehr stabile Währung und trug zum wirtschaftlichen Aufstieg des Deutschen Kaiserreichs bei. Die Golddeckung wurde jedoch im August 1914, zu Beginn des Ersten Weltkriegs, aufgehoben, um die Kriegsausgaben finanzieren zu können. Dies führte zu einer starken Inflation und schließlich zur Hyperinflation in der Weimarer Republik in den frühen 1920er Jahren.

Nach der Hyperinflation wurde die Reichsmark eingeführt, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Währung diente. Nach dem Krieg wurde sie durch die Deutsche Mark in Westdeutschland und die Ostmark in Ostdeutschland ersetzt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Goldmark selbst kein Gold war, sondern lediglich eine Währung, die durch Gold gedeckt war. Obwohl Goldmünzen ausgegeben wurden, waren die meisten Goldmark in Form von Banknoten und Silbermünzen im Umlauf.