Der Bre-X-Skandal war einer der größten Bergbaubetrügereien in der Geschichte. Er fand in den 1990er Jahren statt und betraf ein kanadisches Unternehmen namens Bre-X Minerals Ltd.

Hier ist eine Zusammenfassung der Ereignisse:

  1. Entdeckung von Gold: Bre-X, ein kleines Bergbauunternehmen, behauptete 1995, ein bedeutendes Goldvorkommen in der indonesischen Busang-Region entdeckt zu haben. Das Unternehmen gab an, dass es sich um das größte Goldvorkommen handelte, das jemals entdeckt wurde, mit geschätzten 200 Millionen Unzen.
  2. Aktien steigen: Aufgrund dieser Behauptung stiegen die Aktien von Bre-X in die Höhe. Investoren weltweit kauften die Aktien, und das Unternehmen erreichte an der Börse einen Wert von fast 6 Milliarden US-Dollar.
  3. Zweifel und Untersuchungen: Einige Experten und Bergbauunternehmen äußerten Zweifel an den Behauptungen von Bre-X. Sie forderten unabhängige Tests und Proben, um die Behauptungen des Unternehmens zu überprüfen.
  4. Betrug aufgedeckt: Im März 1997 führte das amerikanische Unternehmen Freeport-McMoRan, das ein Abkommen zum Joint Venture mit Bre-X abgeschlossen hatte, eine unabhängige Prüfung der Goldvorkommen durch. Sie fanden praktisch kein Gold. Es stellte sich heraus, dass Bre-X-Mitarbeiter die Goldproben mit Goldstaub „gesalzen“ hatten, um die Ergebnisse zu fälschen.
  5. Folgen: Der Aktienkurs von Bre-X stürzte ab und das Unternehmen meldete im Mai 1997 Insolvenz an. Viele Anleger verloren ihr gesamtes Investment. Der leitende Geologe von Bre-X, Michael de Guzman, starb unter mysteriösen Umständen kurz vor der Aufdeckung des Betrugs, was zu Spekulationen über Mord oder möglicherweise vorgetäuschten Tod führte.

Der Bre-X-Skandal war ein enormer Schock für die Bergbauindustrie und führte zu strengeren Kontrollen und Regulierungen bei der Meldung von Mineralienfunden. Es bleibt ein warnendes Beispiel für die Risiken von Betrug und Täuschung in der Geschäftswelt.