08/2016 Die Nachrichtenagentur Reuters meldete in dieser Woche, dass die indischen Goldscheideanstalten ihre Geschäftstätigkeiten stark einschränken müssen, denn eine Welle des Goldschmuggels mach die ohnehin schon niedrige Gewinnspanne zunichte.
Regierung verliert Milliarden Dollar
Mehr als ein Drittel der indischen Goldnachfrage wurde in diesem Jahr durch Schmuggel gedeckt. Durch das geschmuggelte Edelmetall entgingen der Regierung mindestens eine Milliarde Dollar an Einnahmen.
Der Druck, die hohen Importzölle und die umstrittene Schmucksteuer abzuschaffen wächst mit diesen Verlusten immer weiter. Beides wird für den starken Anstieg des Schmuggels von Gold verantwortlich gemacht.
Schmuggel könnte sich verdoppeln
Das aktuelle Jahr läuft natürlich noch. Bis zum Ende des Jahres könnte die Menge des illegal importierten Goldes auf 300 Tonnen verdoppeln. Die neue Verkaufssteuer trieb vor allem kleinere Schmuckhändler dazu, die Ware auf dem sogenannten „grauen Markt“ zu erstehen.
Bei einer Gewinnmarge der Raffinerien von nur einem Prozent führen die Rabatte der Schmuggler von vier bis fünf Prozent dazu, dass die Raffinerien den Betrieb einstellen müssen. Sämtliche Scheideanstalten Indiens haben bereits aufgehört, die Gold-Silber-Legierung Doré zu kaufen.
Umsätze der Banken sinken
Das Goldgeschäft der Banken ist ebenfalls vom Schmuggel betroffen. Die Axis Bank ist der größte Goldimporteur der indischen Banken. Sie meldet einen Rückgang der Umsätze um 75 Prozent. Ebenso verzeichnen große und seriöse Schmuckhändler deutliche Verluste.
Wollen die großen Schmuckhändler nicht aus dem Geschäft gedrängt werden, sehen auch sie sich gezwungen, ihre Quellen auf den grauen Markt zu verlagern. Die offiziellen Goldimporte Indiens lagen bereits in den ersten sieben Monaten 57 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
Die Gold-News werden Ihnen präsentiert von Goldankauf Dresden.